Da sich die Werke der Stiftung Sammlung Kamm als Dauerleihgabe am Kunsthaus Zug befinden, verfügt das Zuger Museum über ein Vorrecht, die Werke in eigenen Ausstellungen zu präsentieren. Werden die Werke der Stiftung nicht am Kunsthaus Zug gezeigt, erfüllen befristete Leihgaben an renommierte Museen den Stiftungszweck zur Vermittlung der Sammlung im In- und Ausland.

2020 versammelt À fleur de peau. Vienne 1900, de Klimt à Schiele et Kokoschka im Musée cantonal des Beaux-Arts in Lausanne zahlreiche Werke der Stiftung Sammlung Kamm. Die Ausstellung wirft den Blick zurück auf das Wien um 1900 und verzahnt die bildende mit der angewandten Kunst. Bedeutende Werke der Stiftung Sammlung Kamm wurden bis Anfang 2018 in der Legion of Honor, Fine Arts Museums of San Francisco mit KLIMT & RODIN: An Artistic Encounter präsentiert. Die Ausstellung war gleichzeitig die erste grosse Präsentation von Gustav Klimts Werk an der amerikanischen Westküste. Im Ausland ermöglichten Leihgaben der Stiftung Sammlung Kamm umfassende Retrospektiven, so zum Beispiel 2017 in der Frankfurter Schirn mit Richard Gerstl. Retrospektive. Mit Egon Schiele – Jenny Saville setzte das Kunsthaus Zürich 2014 zwei künstlerische Positionen in einen Dialog, die sich mit dem Thema Körper auseinandersetzen. 2010 waren Werke der Stiftung Sammlung Kamm in der Ausstellung Wien 1900 – Klimt, Schiele und ihre Zeit in der Fondation Beyeler zu Gast.
Bereits 2003 präsentierte die Albertina in Gustav Klimt bis Paul Klee. Wotruba und die Moderne die Werke der Stiftung Sammlung Kamm und verwebte die Geschichte der Familie Kamm mit Fritz Wotruba und der Galerie Würthle. Die Ausstellung liess Werke der Stiftung Sammlung Kamm auf Sammlungsstücke der Albertina treffen.
Mit Richard Gerstl. Inspiration – Vermächtnis widmet das Kunsthaus Zug dem österreichischen Künstler im Herbst 2020 eine umfassende Ausstellung. Die Wechselwirkung zwischen dem ersten österreichischen Expressionisten, seinem Umfeld in Wien um 1900 und zeitgenössischen Kunstschaffenden stehen dabei im Zentrum. Die Schau ist eine Kooperation zwischen dem Kunsthaus Zug und dem Leopold Museum in Wien und vereint erstmalig die beiden grössten Gerstl Sammlungen miteinander.

Leihgaben der Stiftung Sammlung Kamm an nationale und internationale Institutionen ermöglichen wiederum interessante Leihnahmen für Ausstellungen am Kunsthaus Zug. So konnten insbesondere grosse thematische Überblicksschauen, die in unregelmässigen Abständen im Kunsthaus Zug stattfinden, von grosszügigen Leihgaben aus dem In- und Ausland profitieren. Zu nennen wären hier folgende Ausstellungen:

• Komödie des Daseins. Kunst und Humor von der Antike bis heute (23. Sept. 2018 – 6. Jan. 2019)
• LINEA. Vom Umriss zur Aktion. Die Kunst der Linie zwischen Antike und Gegenwart (21. Nov. 2010 – 27. März 2011)
• Das Sehen sehen. Neoimpressionismus und Moderne. Signac bis Eliasson (24. Feb. – 22. Juni 2008)
• Harmonie und Dissonanz – Gerstl, Schönberg, Kandinsky. Malerei und Musik im Aufbruch. In Zusammenarbeit mit der Musikhochschule Luzern (12. Aug. – 17. Dez. 2006)